PROJEKTEINDRÜCKE
PROJEKTSTECKBRIEF
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Mache das was du tust mit fester Entschlossenheit, der Erfolg ist dir sicher.
Die alteingesessene Zimmerei Holzbau Schmäh baut am Rand des Gewerbegebietes ihren neuen Firmensitz in klimaneutraler Holzkonstruktion. Der offizielle Spatenstich für das Vorhaben, das rund 6,5 Millionen Euro kosten und Ende 2023 bezugsfertig sein soll, fand Anfang Mai statt.
Auf einem topografisch herausfordernden Hanggrundstück entstehen auf rund 3000 Quadratmetern eine moderne Fertigungshalle und ein sechsgeschossiges Büro- und Wohngebäude mit zehn Appartements für Mitarbeitende, die das Land Baden-Württemberg fördert.
„Ich freue mich total, dass es jetzt losgeht“, sagte Firmenchef Sebastian Schmäh auf der Baustelle zu seinen Gästen, darunter auch die beiden Landtagsabgeordneten Martin Hahn (Grüne) und Klaus Hoher (FDP). Schmäh führt in sechster Generation sein Unternehmen, das aktuell 46 Mitarbeiter:innen hat und der größte Zimmerei-Betrieb im Bodenseekreis ist.
Das Projekt, für das ein vorhabenbezogener Bebauungsplan aufgestellt wurde und das aus gleich mehreren Förderprogrammen insgesamt 1,5 Millionen Euro an Zuschüssen erhält, hatte eine rund dreijährige Vorlaufzeit. Die Gemeinde hatte Holzbau Schmäh das Grundstück verkauft, um den Betrieb auf ihrer Gemarkung zu halten. Der bisherige Standort im Herzen der Stadt war für den kontinuierlich wachsenden Betrieb zu klein geworden.
Die innovativen Holzgebäude, bei deren Planung der Bauherr mit dem Münchner Architekten Stefan Krötsch zusammenarbeitet, fertigt Holzbau Schmäh zu 80 Prozent selbst und direkt am Ort. Die Baumasse folgt dem Höhenverlauf des Hangs. Die Gebäude werden nach dem höchsten Energiestandard KFW 40 Plus und weitgehend mit ökologischen Baustoffen errichtet. Zum Beispiel, führte Schmäh an, verwende man den Lehm aus der Baugrube als Schallschutz und für die Beschwerung der Deckenelemente. Die eingesetzten Materialien und Konstruktionen könnten sowohl mehrfach verwendet als auch für zukünftige Gebäude wiederbenutzt werden.
Eine Hackschnitzelheizung, betrieben mit den Produktionsabfällen der Zimmerei, soll die Gebäude CO2-neutral mit Wärme versorgen. Die Dachflächen sollen begrünt und mit Photovoltaikanlagen versehen werden. „Wir wollen zeigen, dass wir ökologisch denken“, betonte Schmäh. So werde man auch einen ehemaligen Maisacker, den man zu dem Grundstück erworben habe, in eine Streuobstwiese verwandeln. „Ich möchte gern auch einen Naturkundeweg durchs Gelände anlegen.“
Mit der Entscheidung, in Meersburg neu zu bauen, obwohl das in anderen Gemeinden günstiger gewesen wäre, investiere er bewusst in seine Heimatstadt und in nachfolgende Generationen, unterstrich Schmäh. Damit meint er nicht nur seine elfjährige Tochter Katharina. Seit Sebastian Schmäh 2003 von seinen Eltern den Betrieb übernahm, hat er 41 junge Menschen ausgebildet. „Im nächsten Jahr haben wir 15 Azubis.“
Vor allem für sie sind die vorgesehenen Wohnungen für Mitarbeitende gedacht. Holzbau Schmäh nehme als erste Firma im Bodenseekreis am neuen Landesförderprogramm „Wohnungsbau BW – Mitarbeiterwohnen“. Der Zuschuss von 300.000 Euro ermöglicht, dass die Wohnungen zu Preisen angeboten werden können, die 30 Prozent unter dem Mietspiegel liegen.
Ferner soll der Neubau, als eines von sechs geförderten Modellvorhaben landesweit, zukunftsfähige Konstruktionen und Bauprozesse aufzeigen. Er wird dabei von der HTWG Konstanz wissenschaftlich begleitet und evaluiert.
Weitere Downloads und Presseartikel
PROJEKTHELDEN
1. Platz Bundespreis in der Denkmalpflege: Das barocke Wohnhaus in Meersburg
"Vom Allrounder zum Spezialisten". Artikel aus der Zeitschrift dach + holzbau. "Vom Allrounder zum Spezialisten".


UNSER NEUBAU
Holzbau Schmäh baut klimaneutralen Firmensitz

Neubau Holzbau Schmäh
Auf über 3000 Quadratmetern entstehen in klimaneutraler Holzbauweise Produktions-,
Lager und Verwaltungsflächen sowie zehn Wohnungen für Mitarbeitende.
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