Das Hagnauer Hafengebäude nimmt mit seinem geschwungenen Dach, der lichten Holzfassade, den türkis gestrichenen Türen und dem gläsernen Hafenmeisterbüro perfekt die Wellenbewegung und das Farbenspiel des Bodensees auf.

Holzbau Schmäh betreute das Projekt gewerkübergreifend. Dabei wurde der anspruchsvolle Terminplan von gerade mal knapp drei Monaten exakt eingehalten. „Das ist ein wunderschönes, kreatives und sehr gelungenes Projekt. So was macht man nicht alle Tage“, sagt Projektleiter Raphael Winter. Die Koordination von rund zehn Gewerken stellte laut Winter die größte Herausforderung dar. Aufwändig war auch die Planung für das Dach, das eine österreichische Firma nach den Vorgaben von Holzbau Schmäh fertigte. Die Zimmerleute mussten dann aber etwa noch zahlreiche Kabelführungsschächte fräsen für die rund 70 Lampen, die jeweils nur einen Durchmesser von 2 cm haben.

Der Aufbau des begrünten und mit Tageslichtspots versehenen Daches ist aufwändig, um es gegen Feuchtigkeit und Schimmel zu wappnen: Unter der Begrünung verläuft eine Schweißbahn aus Bitumen, darunter dämmen Holzweichfaserplatten. Diese sind von der tragenden Massivholzkonstruktion durch eine weitere Schweißbahn getrennt.

Das Design des Daches, dessen Ränder alle verjüngt wurden, lockert das Gebäude auf, das an sich schon leicht und transparent wirkt – dank der hellen Holzfassade aus gestrichenen Kieferbrettern, den hohen, türkis gefassten Kieferholztüren mit Oberblenden, die bis zum Dach reichen und dem Glaseinbau, der ebenfalls mit dem Dach abschließt.

Dort hat die Hafenmeisterei ihr neues Domizil. Außerdem beherbergt das Gebäude Sanitärräume für die Segler, öffentliche Toiletten inklusive Behinderten-WC und Wickelraum sowie einen Abstellraum.