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Bauen mit Bambus

Vortrag und Workshop bei Holzbau Schmäh



Bauen mit Bambus: Diesem ebenso ungewöhnlichen wie spannenden Thema widmeten sich junge Mitarbeitende von Holzbau Schmäh und Architektur Studierende der HTWG Konstanz in einem gemeinsamen Workshop in der neuen Fertigungshalle von Holzbau Schmäh. Hand in Hand erarbeiteten an zwei Tagen 15 Studierende sowie eine Zimmerer-Gesellin und drei Zimmerer-Azubis Probekonstruktionen und bauten einen kompletten Träger 


Zuvor hatte Jörg Stamm, international renommierter Spezialist für Bambus-Architektur, auf dem Holzbau Schmäh Campus einen öffentlich zugänglichen Vortrag gehalten, der im Nu ausgebucht war. Vor rund 70 Interessierten schilderte Stamm seinen Weg vom gelernten Tischler zum Bambusarchitekten in den Tropen. Stamm, der seit 30 Jahren in Kolumbien lebt, hat in den vergangenen Jahrzehnten in Südamerika, Asien und Afrika spektakuläre Gebäude und Brücken aus Bambus konstruiert. Dabei verbindet er regionale Techniken mit europäischen Traditionen.


Und das fasziniert auch viele Deutsche. Denn Bambus ist nicht nur ein schnell nachwachsender, leichter und günstiger Rohstoff. Seine natürlichen Eigenschaften begünstigen ebenso kreative Konstruktionen mit „geschwungenen Linien, die auch bei uns total im Zeittrend sind“, sagt Sebastian Schmäh, Chef von Holzbau Schmäh. „Ich finde das Thema toll.“


Deshalb sagte Schmäh auch sofort eine Kooperation mit der HTWG zu, mit der Holzbau Schmäh regelmäßig zusammen arbeitet. Der Vortrag, den die sto-Stiftung unterstützte, und der Workshop sind Teil des design-build-Projekts "Community Competence Centre Nkoaranga" in Tansania. Die HTWG ist dort am Bau eines Bambus-Gebäudes beteiligt. Die Tragkonstruktion entwickeln Studierende von Professor Stefan Krötsch. Krötsch war auch an der Planung des Neubaus von Holzbau Schmäh beteiligt und unterhält hier mit seiner Frau nun ein Architekturbüro.


Die enge Verzahnung von Architektur und Handwerk ist eine Herzensangelegenheit von Sebastian Schmäh. „Man kann von- und miteinander lernen.“ Eine wichtige Lektion sei zum Beispiel, „dass man auch die Wirtschaftlichkeit im Auge behält und nicht in Schönheit stirbt.“ 


Natürlich sei Bambus als Baumaterial vor allem in ärmeren Ländern interessant, wo man besonders auf günstiges Baumaterial angewiesen sei. „Doch wir haben ein Material mit tollen Eigenschaften kennengelernt, das Konstruktionen mit leichtem Gewicht ermöglicht und das auch ohne Kran handhabbar ist. Es ist toll zu sehen, was man in kürzester Zeit bauen kann.“ 


Und Sebastian Schmäh und Jörg Stamm, der auch am Neubau von Holzbau Schmäh großen Gefallen bekundete, knüpften Kontakte. Vorstellen könnten sie sie sich künftig sogar einen Austausch inklusive Praktika im jeweiligen Land zwischen Azubis von Holzbau Schmäh und Handwerkern aus Stamms Wahlheimat Kolumbien. 



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